Urlaub in Portugal

Urlaub in Portugal

In den letzten Jahren hat sich Portugal zu einem beliebten Reiseziel für Besucher aus der ganzen Welt entwickelt. Dies liegt hauptsächlich an den wunderschönen Stränden an der Algarve zwischen Sagres, Lagos und Faro, sowie an den faszinierenden Städten Lissabon und Porto. Diese beiden Städte ziehen immer mehr Urlauber an, die auf ihrer Reise eine Mischung aus Geschichte, exquisiter Küche, beeindruckender Architektur und freundlichen Menschen erleben möchten. Portugal, im Süden Europas gelegen, hat eine interessante und abwechslungsreiche Geschichte, die in den Städten Lissabon und Porto für Kulturliebhaber und Familien erlebbar ist. Auch die ausgezeichnete portugiesische Küche trägt dazu bei, dass Portugal ein attraktives Reiseziel ist.

Ein Urlaub in Portugal bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten: Ob du an die Strände der Algarve reisen möchtest, um an Weltklasse-Surfspots zu surfen oder zumindest Profis zu beobachten, die beeindruckende Monsterwellen reiten, oder lieber die aufregenden Städte Portugals besuchen möchtest, um gutes Essen in herrlicher Umgebung zu genießen und das pulsierende Nachtleben von Weltstädten zu erleben, die trotz ihrer Größe eine nachbarschaftliche Atmosphäre und authentische Gemütlichkeit ausstrahlen. Die Algarve ist definitiv das perfekte Ziel für Wellenreiter – innerhalb Europas gibt es keinen besseren Spot. Mit über 200 Kilometern Küste gibt es zahlreiche Buchten für Surfer jeden Niveaus. An der Westküste Portugals sorgen konstant gute Wellen für beste Stimmung bei Surfern. Doch auch zum Baden eignen sich die Strände hervorragend. Portugal mit seinen endlosen und vielfältigen Sandstränden am wilden Atlantik ist auch ein Traumziel für einen Badeurlaub.

Lissabon zählt zu den schönsten Städten der Welt. Man braucht nur eine knapp 45-minütige Fahrt mit der charmanten gelben Straßenbahn, die durch die Altstadt von Lissabon von Martim Moniz nach Campo Ourique führt, um zu verstehen, warum das so ist: Der reizvolle Mix aus Moderne und nostalgischem Charme begeistert Besucher aus der ganzen Welt in der portugiesischen Hauptstadt. Außerdem musst du dich nicht zwischen dem pulsierenden Großstadtflair und einem Tag am Strand entscheiden: Nur wenige Kilometer außerhalb des Stadtzentrums bietet Lissabon eine Auswahl an erstklassigen Stränden, an denen Familien schwimmen gehen oder sportliche Aktivitäten am Strand genießen können.

Portugal hat viele wunderschöne Regionen zu bieten

Lissabon, die Stadt in Weiß. Wenn du Lissabon besuchst, solltest du mindestens zwei Tage einplanen, denn es gibt so viel zu entdecken: Starte den Tag mit einem Pasteis de Nata zum Frühstück, schlendere durch das Viertel Chiado, nimm die Tram 28 für eine Stadtrundfahrt, probiere die Köstlichkeiten im Time Out Market, besuche die LX-Factory zum Staunen und Shoppen, genieße den Sonnenuntergang am Platz Portas do Sol oberhalb des Alfama Viertels, lausche abends den Fado-Gesängen im Alfama und tauche ein ins quirlige Nachtleben im Barrio Alto. Mein Tipp: tasteoflisboa.com bietet Foodtouren durch verschiedene Stadtviertel von Lissabon mit Einheimischen an – eine leckere, informative und ganz besondere Art, eine fremde Stadt zu erleben!

Sintra, eine zauberhafte Stadt, die sich wie aus einem Märchen herausgehoben fühlt. Nur eine kurze Autofahrt von Lissabon entfernt, bietet Sintra mystische Burgen, malerische Parkanlagen und historische Klöster. Das absolute Highlight ist der farbenfrohe Palast Pena, der über der Stadt thront und wie ein echtes Märchenschloss aus Aladins Welt wirkt.

Die Algarve besticht durch ihre atemberaubend schönen Strände. Mit goldenem Sand, imposanten Klippen, malerischen Buchten und einem tiefblauen Meer bis zum Horizont ist die Algarve ein Paradies für Strandliebhaber. Die Auswahl an Stränden zwischen Sagres und Tavira ist groß, da jeder Strand schöner ist als der andere. Besonders hervorzuheben ist jedoch der Praia da Marinha zwischen Lagos und Faro.

Porto, die Stadt der Romantik in Portugal. Lass dich einfach treiben und genieße die einzigartige Atmosphäre dieser Stadt: schmale Gassen mit gemütlichen Restaurants und Bars an jeder Ecke im Viertel Ribeira, historische Gebäude, eine imposante Brücke über den Douro Fluss und altehrwürdige Portweinkellereien in Vila Nova de Gaia. Mein persönlicher Tipp: Besuche Ende Juni das jährliche Festa de Sao Joao. Die gesamte Stadt wird zu einer riesigen Party, bei der in jeder Straße gegrillt und gefeiert wird.

Nazaré, berühmt für die größten Wellen der Welt. Ein idyllischer Küstenort am Atlantik mit malerischen Gassen, gemütlichen Restaurants, Strand-Cafés und einer entspannten Surf-Atmosphäre! Mein Tipp: Nutze die Stadtseilbahn, um zum Promontorio do Sitio zu gelangen – von dort aus hast Du einen atemberaubenden Blick über das gesamte Dorf, die Steilküsten und den Ozean. Spaziere bis zum Leuchtturm (Farol de Nazaré) – entlang des Weges findest Du Foodtrucks mit köstlichem Streetfood. Genieße nicht nur den Ausblick, sondern auch den spektakulären Sonnenuntergang und im Winter kannst Du hautnah die berühmten „Monsterwellen von Nazaré“ erleben!

Eine Mahlzeit bei Fadoklängen in Lissabon

Ein Urlaub in Portugal ist nicht komplett, ohne den Fado zu erleben. Dieser einzigartige musikalische Stil, der von Melancholie geprägt ist, wird oft als Ausdruck des Schicksals beschrieben. Anders als volkstümliche Musik in Deutschland oder der Flamenco aus Spanien, handeln Fado-Lieder meist von unglücklicher Liebe, Heimweh, sozialen Missständen oder der Sehnsucht nach besseren Zeiten. Doch in den engen Gassen der Altstadt von Lissabon wird der Fado zu einem besonderen Erlebnis. Ein Abendessen in einem der vielen erstklassigen Restaurants dort bietet die perfekte Gelegenheit, die portugiesische Gastfreundschaft zu feiern und die portugiesische Seele zu entdecken. In Lissabon oder Porto können Besucher den Fado live in den zahlreichen Gaststätten der Städte erleben. Der spontane FadoVadio wird oft von mobilen Musikanten mit Gitarren begleitet und verleiht den portugiesischen Hochburgen eine einzigartige Atmosphäre.

Porto ist nicht nur die zweitgrößte Stadt in Portugal, sondern auch eine der schönsten in ganz Europa. Die Altstadt von Porto wurde im Jahr 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, ein Spaziergang durch ihre engen Gassen ist ein unvergessliches Erlebnis. Ein Geheimnis liegt bereits im Namen verborgen: Portwein und Porto gehören untrennbar zusammen, wie ein entspannter Sommerabend am Douro-Fluss unter einer der beeindruckenden Brücken von Porto und einem ausgiebigen Abendessen mit Portweinprobe. Ein perfekter Sommerabend im Urlaub.

Entdecke die schönsten Orte entlang der Algarve in Portugal

An der portugiesischen Algarve gibt es nicht nur schöne Strände für einen entspannten Badeurlaub. Es gibt auch viele interessante Orte entlang der Küste zu entdecken, die alle ihren eigenen Reiz haben und eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten für Urlauber bieten. Beginnen wir im Süden: Sagres hat einen malerischen Hafen und ist perfekt für ausgedehnte Spaziergänge in einer wilden Landschaft. Aktivurlauber können auch am Strand viel erleben. Lagos hingegen besticht durch seine historische Altstadt mit einer antiken Stadtmauer und den einzigartigen Klippenstrand Praia Dona Ana. Albufeira ist der größte Ferienort an der Algarve und bietet Familien viele Möglichkeiten für einen Badeurlaub – abends erstrahlt das bunte Nachtleben am beliebten Strip. Während Albufeira für Partyleben steht, bietet Faro Strandleben, Kultur und ein Naturerlebnis: Ein Ausflug zum Naturpark Ria Formosa ermöglicht Begegnungen mit der portugiesischen Vogelwelt und unberührter Natur. Tavira im Osten der Algarve ist eine charmante Küstenstadt mit einer schönen Altstadt und dem idyllischen Badestrand Playa Verde.

Fragen, die oft gestellt werden

Um nach Portugal zu reisen, bietet sich am besten das Flugzeug an. Die Flugzeit von Deutschland nach Portugal beträgt ungefähr drei Stunden. Je nach Reiseziel in Portugal gibt es verschiedene Flughäfen zur Auswahl. Reisende können entweder den Flughafen Lissabon oder Porto anfliegen, wenn sie die Algarve besuchen möchten, landen sie in Faro und für Madeira ist der Flughafen in Funchal das Ziel. Es gibt verschiedene Flugoptionen wie Linienflüge, Charterflüge und Billigflüge, je nach Reisezeit. Airlines wie Lufthansa, German Wings, Air Berlin, Condor oder TAP Portugal fliegen Portugal an. Von allen großen deutschen Flughäfen gibt es Verbindungen nach Portugal.

Ist es sicher, einen Urlaub in Portugal zu machen?

Portugal gilt im Großen und Ganzen als ein sicheres Land. Dennoch zieht die Ungleichheit zwischen wohlhabenden Reisenden und Menschen mit niedrigerem oder gar keinem Einkommen wie überall auf der Welt vor allem Kleinkriminelle an. Besonders an Orten mit vielen Touristen sollte man vorsichtig sein, wie beispielsweise in der Altstadt von Lissabon oder generell an Bahnhöfen.

Ist es möglich, in Portugal mit dem Euro zu bezahlen?

Da Portugal zur EU gehört, ist es möglich, in Portugal mit dem Euro zu bezahlen. Bargeld wird hauptsächlich auf Märkten, am Strand und in entlegeneren Regionen des Landes benötigt, ansonsten kann überall digital gezahlt werden. Kreditkarten und EC-Karten werden weitgehend akzeptiert. Beim Geldabheben am Bankautomaten können Gebühren anfallen.

Für Reisende, die an Lissabons Küste gelangen möchten, bieten sich Direktflüge aus verschiedenen deutschen Städten an, wie zum Beispiel Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin oder München. Die Flugzeit von Frankfurt aus beträgt ungefähr drei Stunden.

Es gibt Zugverbindungen von Deutschland nach Portugal, die in der Regel über Paris und den französischen Bahnhof Hendaye führen. Reisende müssen normalerweise mehrmals umsteigen, um ihr Ziel zu erreichen. Es gibt auch Verbindungen, die über Zürich, Barcelona oder Madrid führen. Die Reisedauer variiert je nach Strecke, beträgt aber in der Regel mehr als einen Tag für beide Routen.

Du kannst auch schon seit geraumer Zeit oder sogar noch länger mit Fernbussen reisen. Es gibt viele deutsche Städte, von denen aus du deinen Urlaub in Lissabon beginnen kannst. Die Zielbahnhöfe in Lissabon sind Lissabon Oriente, Cais do Sondré oder der Busbahnhof Sete Rios.

Um zur Algarve zu gelangen, ist es am besten, einen Direktflug nach Faro von verschiedenen deutschen Städten aus zu nehmen, wie zum Beispiel Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Köln oder München. Innerhalb von nur 3 bis 4 Stunden Flugzeit erreicht man sein sonniges Urlaubsziel und kann schon bald im Hotel einchecken.

Eine andere Möglichkeit ist es, nach Lissabon zu fliegen und von dort aus mit einem Mietwagen oder dem Zug in die Algarve zu reisen. Auf diese Weise kannst du ganz Portugal durchqueren und die Kultur und die Menschen hautnah erleben. Es gibt täglich mehrere Hochgeschwindigkeitszüge (IC oder AP), die in Richtung Faro fahren.

Wenn du direkt nach Faro fliegst, solltest du am besten vorher nachfragen, ob der Transfer bereits im Preis inbegriffen ist. Alternativ gibt es auch Busse und Taxis am Flughafen, die dich günstig zu deinem Ziel bringen können. Es besteht auch die Möglichkeit, vor Ort einen Mietwagen zu buchen, um während deines Urlaubs flexibel zu sein und die Umgebung um dein Hotel auf eigene Faust zu erkunden. Es empfiehlt sich, den Mietwagen bereits vor deinem Flug zu reservieren, um die Abwicklung zu beschleunigen.

Um zu den Azoren zu gelangen, ist die beste Option, mit dem Flugzeug zu reisen. Es gibt keine Passagierfähren vom europäischen Festland aus. Von Deutschland aus gibt es Direktflüge von Frankfurt nach Ponta Delgada auf São Miguel, die in der Regel 4 Stunden und 25 Minuten dauern. Im Sommer gibt es auch Direktflüge von Düsseldorf nach Ponta Delgada.

Die Flughäfen auf den Inseln Faial, Pico und Terceira werden täglich mehrmals von Lissabon oder Porto aus angeflogen. Nach einem Flug von etwa zwei Stunden von der Hauptstadt Portugals oder Porto aus erreicht man die Azoren.

Nachdem du auf São Miguel gelandet bist, hast du verschiedene Möglichkeiten, um auf die gewünschte Insel zu gelangen. Jede Insel verfügt über einen eigenen Flughafen und es gibt regelmäßige Fährverbindungen sowie Flüge zwischen den neun Azoren-Inseln.

Weitere Informationen über Portugal

Im 12. Jahrhundert wurde das Königreich Portugal gegründet, das im 15. Jahrhundert das Zeitalter der Entdeckungen einläutete und zum ersten weltumspannenden Weltreich aufstieg. Portugal errichtete ein großes Kolonialreich mit Besitzungen in Afrika, Asien und Südamerika, dessen Niedergang im 17. Jahrhundert begann. 1910 wurde die portugiesische Monarchie durch einen militärischen Aufstand gestürzt, wodurch König Manuel II. ins Exil gedrängt wurde. Die Erste Portugiesische Republik wurde am 5. Oktober 1910 gegründet und dauerte bis zum Militärputsch von General Gomes da Costa im Jahr 1926 an. Anschließend herrschte das Land für über 40 Jahre unter der autoritären Diktatur von António de Oliveira Salazar. Die Nelkenrevolution vom 25. April 1974 führte zum Sturz des Regimes und zur Einführung der demokratischen Dritten Republik. Gleichzeitig bedeutete sie das Ende des langjährig bestehenden Kolonialreichs, das 1975 aufgelöst wurde.

Portugal war lange Zeit bekannt für seine hohe Auswanderungsrate. Heutzutage sind wichtige Zentren der portugiesischen Kultur in der Diaspora vor allem in Frankreich und den USA zu finden, wo jeweils etwa 1 bis 2 Millionen Portugiesen leben. Auch in Brasilien, Angola, Mosambik, der Schweiz und Luxemburg gibt es bedeutende portugiesische Gemeinschaften. Die wichtigsten bilateralen Partnerländer Portugals sind Brasilien und Spanien.

Tourismus spielt eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft Portugals. Im Jahr 2015 besuchten 17 Millionen Touristen das Land, was es zu einem der beliebtesten Reiseziele weltweit macht. Besonders die Algarve und die Umgebung von Lissabon sind populäre Reiseziele. Portugal ist auch bekannt für seinen Wein, vor allem den Portwein, und ist das führende Produktionsland für Rohkork weltweit.

Portugal gilt als äußerst sicheres Land und erreichte 2022 den sechsten Platz im Global Peace Index. Laut dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen gehört Portugal zu den Ländern mit einer sehr hohen menschlichen Entwicklung.

Nördlich von Portugal

Im Norden Portugals herrscht ein eher kühles und feuchtes Klima, und die Region besteht aus zwei verschiedenen Landschaften. Der Minho im Nordwesten ist durch seine stark entwickelte Industrie geprägt und zählt zu den am dichtesten besiedelten Gebieten des Landes. Zu den größten Städten des Minho gehören Braga, Guimarães, Vila Nova de Famalicão, Barcelos und Viana do Castelo. Aufgrund seines Klimas und der üppigen Vegetation wird der Minho oft als der grüne Garten Portugals bezeichnet. An den Hängen der zahlreichen Flusstäler wird hauptsächlich Wein angebaut, der zu Vinho Verde verarbeitet wird. Neben Wein gedeihen auch viele Gemüsesorten in dieser Region. Die natürliche Vegetation besteht aus einer Mischung von Pflanzen der gemäßigten Klimazone und der subtropischen Flora. Je nach Höhenlage findet man hier Eichen und Kastanien oder Pinien und Olivenbäume.

Trás-os-Montes (Hinter den Bergen) befindet sich im Nordosten von Portugal. Diese Region ist sehr bergig und hat extreme Wetterbedingungen mit kalten Wintern und heißen Sommern. Die Vegetation ist hier weniger üppig als im Minho und wird Richtung Spanien hin immer spärlicher. Beide Landschaften teilen sich die imposanten Gebirgsmassive wie Marão oder Peneda-Gerês, die von Flüssen wie dem Rio Minho oder dem Rio Douro durchzogen werden. Der Nationalpark Peneda-Gerês liegt im Norden Portugals und beherbergt noch naturbelassene Wälder mit der immergrünen Steineiche. Zu den bedeutenden Städten in dieser Region gehören Vila Real, Bragança, Mirandela und Chaves.

Mittelpunkt

Mittelportugal, auch bekannt als Region Centro, ist größtenteils hügelig bis bergig und beheimatet das beeindruckende Gebirge Serra da Estrela mit Möglichkeiten für Wintersport. Der höchste Berg Kontinentalportugals, der Torre, ragt 1993 m hoch in die Luft. Die Region umfasst die Beiras im Osten, wo Städte wie Castelo Branco, Guarda und Covilhã liegen, den Ribatejo im Südwesten mit Städten wie Santarém, Tomar und Entroncamento in der Metropolregion Lissabon. Die Estremadura im Westen beherbergt Städte wie Leiria, Caldas da Rainha und Torres Vedras. Die Region ist äußerst fruchtbar und bietet ein ideales Klima für den Weinanbau, dessen Tradition bis in die Römerzeit zurückreicht. Neben Wein werden auch Getreide, Reis, Sonnenblumen und Gemüse angebaut. Der Tejo teilt die Region, wobei dank dem Bau zahlreicher Staudämme Überschwemmungen, die früher den Ribatejo häufig heimsuchten, heute kaum mehr vorkommen.

Region Alentejo

Der Alentejo ist eine trockene und heiße Region in Portugal, die vor allem durch ihre weiten Getreidefelder, Olivenhaine und Korkeichen geprägt ist. Die Landschaft ist hauptsächlich flach bis hügelig und wird dünn besiedelt. Aufgrund von Abwanderungstendenzen verlassen viele Bewohner die Dörfer, um in die Städte der Region oder andere Teile des Landes zu ziehen. Neben Getreide, Oliven und Korkeichen werden auch Wein und Sonnenblumen angebaut. Die Weiden dienen der Schafzucht und im Frühling sind sie mit Blumen übersät. Der wirtschaftliche Niedergang wird durch längere Trockenperioden verstärkt, die durch den Bau von Staudämmen bekämpft werden sollen. Die Anpflanzung von schnell wachsenden Eukalyptusbäumen ist umstritten, da sie das Risiko von Waldbränden erhöhen, aber dennoch nimmt ihre Anbaufläche zu. Die südlichen Küstenregionen sind oft von Kiefernwäldern bedeckt, während es auch viele Palmenarten gibt, wovon nur die Zwergpalme heimisch ist. Im Südwesten der Region, im Kreis Odemira, werden das ganze Jahr über verschiedene Früchte und Gemüse angebaut, die in verschiedene europäische Länder exportiert werden.

Die Algarve

Im Süden des Landes liegt die Algarve, eine Region mit malerischen Städten, steilen Klippen und Sandstränden mit kristallklarem Wasser, die bei Urlaubern sehr beliebt ist. In den letzten Jahren hat der Tourismus in der Algarve stark zugenommen. Zu den größten Städten in der Region gehören Portimão, Faro, Loulé, Quarteira und Lagos. Der Fluss Rio Guadiana bildet an zwei Stellen die Grenze zu Spanien. Die Region ist für ihre vielfältige sukkulente Pflanzenwelt angepasst an die heißen Sommer bekannt.

Inseln

Portugal umfasst auch die Inselgruppen Madeira und Azoren im Atlantik. Mit Ausnahme von Santa Maria sind sie alle Vulkaninseln. Madeira, vor der afrikanischen Küste gelegen, bietet eine Mischung aus tropischer und subtropischer Vegetation. Der höchste Berg Portugals, der Ponta do Pico mit 2351 Metern, befindet sich auf der Azoreninsel Pico.

Die bedeutendsten Flüsse in Portugal sind der Tejo, der seinen Ursprung in Spanien hat und dort als Tajo bekannt ist, der Douro (auch Duero genannt) und der Mondego, der ausschließlich durch Portugal fließt.

Tierwelt

In Portugal gibt es einige Unterschiede in der Tierwelt im Vergleich zu Spanien, aber insgesamt sind die Unterschiede nicht signifikant. Es gibt vereinzelt noch Wölfe, die vor allem aus dem Norden wieder vermehrt auftauchen, besonders im Nationalpark Peneda-Gerês und im Tal des Côa.

Der Pardelluchs, eine nur auf der Iberischen Halbinsel verbreitete Art, war in Portugal fast ausgerottet. Nur selten wurden Einzeltiere gesichtet, die vermutlich aus Spanien eingewandert waren. Durch erfolgreiche Zucht- und Auswilderungsprogramme im Naturpark Guadiana und seit 2022 auch an der Algarve hat sich die Luchspopulation in Portugal erholt und wurde im Jahr 2022 auf etwa 200 geschätzt.

In Portugal gibt es Europäische Wildkatzen, Füchse, Wildschweine, Hirsche, wilde Ziegen und Wildkaninchen. Die Garranos, eine kleine Wildpferderasse, sind hauptsächlich im Norden des Landes, besonders im Nationalpark Peneda-Gerês, zu finden. Im Landesinneren gibt es verschiedene Schlangen und Skorpione, und vor allem in der Serra da Estrela kann man weitere besondere Arten entdecken, wie zum Beispiel die Iberische Gebirgseidechse.

Aufgrund der günstigen Lage Portugals an einer Zugvogelroute nach Afrika gibt es dort viele verschiedene Vogelarten zu beobachten. Besonders im Süden kann man Flamingos beobachten und Steinadler leben und jagen in den Küstengebieten. Auch im Wasser gibt es spezielle Tierarten, wie die giftige Qualle Portugiesische Galeere oder seltene Delfinpopulationen, vor allem in den Mündungsgebieten von Sado und Tejo.

Unter den speziell portugiesischen Nutztieren sind neben Pferden wie dem Lusitano auch verschiedene Rinderrassen zu erwähnen. Im Norden sind das Barrosã und das etwas kleinere Cachena verbreitet, während im Süden das Alentejana und das Mertolenga anzutreffen sind. Zudem gibt es einige portugiesische Hunderassen, darunter bekanntere wie den portugiesischen Wasserhund sowie alte Wach- und Hütehunde wie den Cão de Castro Laboreiro oder den Berghund der Serra da Estrela.

Reisen und Urlaub

Der Tourismus in Portugal ist für rund acht Prozent des Bruttoinlandsprodukts verantwortlich und zeigt eine steigende Tendenz. Die meisten Besucher kommen aus Spanien und Großbritannien. Im Jahr 2016 zählte Portugal über 11,4 Millionen Touristen und belegte damit den 30. Platz der meistbesuchten Länder der Welt. Besonders die Algarve ist als Zentrum des Tourismus unangefochten.

In Portugal gibt es insgesamt 15 Stätten, die zum UNESCO-Welterbe gehören, davon befinden sich zwei auf den Azoren und eine auf Madeira.

Die drei deutschen Weinhändler Kopke, Burmester und Andresen spielten im 17. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Portweins aus der ältesten Weinbauregion Alto Douro auf dem internationalen Markt.

Die deutschen Baumeister von Eschwege und Ludwig haben die Paläste mit Parkanlagen in Sintra und Portugals größte Schloss- und Klosteranlage in Mafra entworfen.

Im Bereich vor der Algarve, Sétubal und den Inselgruppen Madeira und Azoren besteht die Möglichkeit, Delfine und Wale in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten.

Der Tourismus auf der Atlantikinsel Madeira begann im 19. Jahrhundert und war besonders beliebt bei wohlhabenden britischen Reisenden. Sie bevorzugten das Hotel Reid’s Palace, das vom Schotten William Reid im Jahr 1891 erbaut wurde.

Verkehr auf den Straßen

Dank finanzieller Unterstützung durch die EU seit den 1980er-Jahren ist das Straßennetz in Portugal schnell gewachsen und gut ausgebaut worden. Im Jahr 2008 umfasste das Straßennetz insgesamt etwa 82.900 km, von denen 71.294 km asphaltiert waren. Die wichtigsten Strecken werden von mautpflichtigen Autoestradas bedient, die insgesamt 1100 km lang sind und größtenteils von der börsennotierten Firma Brisa betrieben werden. Die Itinerários Principais (IP) oder Itinerários Complementares (IC) sind hingegen gebührenfrei.

Busse sind in Portugal ein wichtiger Bestandteil des Fernverkehrs und haben einen höheren Stellenwert als in anderen Teilen Europas. Das größte Unternehmen, das Linienbusse betreibt, ist Rede Expressos.

Eisenbahnsystem

Portugals Eisenbahnnetz ist ziemlich ausgedehnt. Das staatliche Unternehmen Infraestruturas de Portugal verwaltet ein Schienennetz, das insgesamt 2789 km lang ist. Davon entfallen 188 km auf Schmalspurstrecken und 607 km sind mehrspurig ausgebaut. Die Züge werden von Comboios de Portugal und der privaten Fertagus betrieben. Die Verbindungen auf den Hauptstrecken sind effizient, vor allem der Hochgeschwindigkeitszug Alfa Pendular bietet schnelle Verbindungen zwischen den Ballungszentren. Die Höchstgeschwindigkeit im Regelbetrieb liegt je nach Strecke und Baureihe zwischen 250 km/h und 300 km/h, wobei diese Geschwindigkeiten in Portugal nicht erreicht werden können. Auf den wenigen Schnellfahrabschnitten werden derzeit bis zu 220 km/h erreicht. Die Schnellfahrstrecke Lissabon–Porto befindet sich im Bau.

Seit 2020 sind internationale Zugverbindungen zwischen Portugal und Spanien eingeschränkt, da der Nachtzug Madrid-Lissabon aufgrund der COVID-19-Pandemie eingestellt wurde. Es wird geplant, den Zugverkehr im Jahr 2024 wieder aufzunehmen, wenn ein Teil der Schnellfahrstrecke Lissabon-Madrid eröffnet wird. Derzeit verkehren nur wenige Regionalzüge grenzüberschreitend und bieten Anschluss an die spanischen Hochgeschwindigkeitszüge in Badajoz und Vigo nach Madrid.

In Lissabon gibt es eine U-Bahn, während Porto eine Stadtbahn und einen separaten Straßenbahnbetrieb hat. Es gibt auch Straßenbahnen in Lissabon und südlich des Tejo.

Häfen

Die bedeutendsten Hafenstädte Portugals sind Aveiro, Porto, Lissabon, Sines und Setúbal. Im Jahr 2007 wurden fast 70% der Importe über den Seeweg ins Land gebracht, während 41% der Exporte über die Häfen abgewickelt wurden. Der Hafen von Sines verzeichnete einen Anteil von 39% an den insgesamt 58 Millionen Tonnen Güterumschlag. Die Häfen werden modernisiert und ihre Verkehrsanbindung verbessert, um einen größeren Teil des spanischen Außenhandels zu bewältigen. Der Douro und der Tejo sind die wichtigsten schiffbaren Flüsse des Landes.

Literatur

Portugal wird oft als das Land der Dichter bezeichnet. In der portugiesischen Literatur hatte die Poesie immer einen größeren Einfluss als die Prosa. Im Mittelalter, als Portugal als Nation entstand, blühte die Poesie im Nordwesten der Iberischen Halbinsel auf. Es wurden herausragende epische und lyrische Werke geschaffen. Obwohl Luís de Camões und Fernando Pessoa die bekanntesten klassischen Dichter sind, gibt es auch weniger bekannte Künstler, die einen bedeutenden Einfluss auf die moderne portugiesische Literatur haben.

Die Prosa entstand später als die Poesie und manifestierte sich erst im 14. Jahrhundert in Form von Chroniken oder der Lebensbeschreibung von Heiligen. Ein prominenter Vertreter dieser Zeit war Fernão Lopes, der eine Chronik über die Regierungszeiten von drei Königen seiner Ära verfasste. Für ihn stand die Genauigkeit der Darstellung und eine lebhafte Schilderung im Vordergrund. International ist die moderne portugiesische Literatur am bekanntesten, insbesondere durch die Werke von José Maria Eça de Queiroz und José Saramago, dem Nobelpreisträger für Literatur im Jahr 1998.

Im Land gibt es auch bedeutende zeitgenössische Schriftstellerinnen, wie zum Beispiel Sophia de Mello Breyner Andresen, Lídia Jorge und Agustina Bessa-Luís. Ein junger Autor, der international bekannt geworden ist, ist José Luís Peixoto.

Kino & Film

In Portugal hat die Filmindustrie eine lange Geschichte. Insbesondere der hoch angesehene Autorenfilm des Landes genießt international einen guten Ruf bei Cineasten. Bekannte Regisseure wie João Botelho oder João Canijo sind jedoch auch in Portugal selbst nicht allzu bekannt. Obwohl die Filmwirtschaft hier von internationalen Großproduktionen und Multiplex-Kinos dominiert wird, gibt es immer noch eine lebendige Filmklub-Szene und verschiedene Filmfestivals im Land. Diese unterstützen aufstrebende Regisseure wie Miguel Gomes, Jorge Pelicano oder Fernando Fragata sowie aufstrebende Schauspieler wie Ana Moreira, Diogo Infante oder Lúcia Moniz.

Manoel de Oliveira († 2. April 2015) war der bekannteste portugiesische Regisseur und galt mit über 100 Jahren (geboren 1908) als der älteste noch aktive Regisseur weltweit. Er war auch der letzte lebende Regisseur, der bereits in der Stummfilmära tätig war. Zu den bekanntesten Schauspielern gehören Maria de Medeiros, die in Pulp Fiction an der Seite von Bruce Willis spielte, und Joaquim de Almeida, der in zahlreichen Hollywood-Filmen zu sehen war.

Essen in Portugal

Die Küche Portugals ist vielfältig und zeigt sowohl Einflüsse der iberischen Tradition als auch Elemente aus den ehemals kolonisierten Gebieten. Auch nach der maurischen Herrschaft über das Land haben sich nordafrikanische Einflüsse wie die Verwendung von Zucker, Zimt, Gewürzen und Eidotter in der portugiesischen Küche erhalten.

Der Bacalhau ist das Nationalgericht Portugals und wird bereits seit dem 13. Jahrhundert in der portugiesischen Küche geschätzt. Es gibt angeblich ein Bacalhau-Rezept für jeden Tag des Jahres. Auch die gegrillten Sardinen sind ein traditionelles Gericht, das besonders im Sommer beliebt ist. Weitere beliebte Fischgerichte in der portugiesischen Küche sind Caldeirada, Amêijoas à Bulhão Pato, Rissóis de Camarão oder Arroz de marisco, die die Bedeutung von Fisch und Meeresprodukten unterstreichen.

In der portugiesischen Küche sind Suppen wie Caldo verde, eine Grünkohl-Kartoffelsuppe, die mit Maisbrot und Chouriço serviert wird, sowie die Sopa alentejana mit Brot, Ei, Koriander, Knoblauch und Olivenöl typisch. Obwohl Fleisch im Mittelalter in Portugal selten war, sind Würste (enchidos) weit verbreitet, und es gibt bekannte Fleischgerichte wie Cozido à portuguesa oder das beliebte Schnellgericht Francesinha. Frango Assado (Gegrilltes Hähnchen) mit scharfem Piri-Piri ist heute ein beliebtes Gericht, das aus den afrikanischen Kolonien nach Portugal kam. Die Käseherstellung hat in Portugal eine lange Tradition, darunter Queijo do Pico, Queijo Serra da Estrela und Queijo de Azeitão.

In Portugal spielen Süßspeisen eine wichtige Rolle. Die berühmten Pastéis de Nata (Pastéis de Belém) stammen aus Belém und haben sich in den letzten Jahren bis nach Macau und in weite Teile Südostasiens verbreitet. Zu den weiteren beliebten Süßspeisen gehören die Pastéis de Tentúgal, die Ovos moles de Aveiro und der traditionelle Bolo Rei, der vor allem zu Weihnachten gegessen wird. Im Herbst werden traditionell geröstete Maronen an kleinen Straßenständen verkauft.

Portugal ist berühmt für seine Weine. Schon seit der Römerzeit wird das Land mit dem Gott des Weines und der Feste, Bacchus/Dionysos, in Verbindung gebracht. Einige der portugiesischen Weine zählen zu den besten der Welt. Besonders bekannt ist der spritzig-moussierende Vinho Verde. Der Portwein aus Portugal genießt weltweit einen exzellenten Ruf, ebenso wie der Likörwein Madeira, der von der Insel Madeira stammt. Zusätzlich zu den Weinen gibt es auch einige einheimische Bierbrauereien in Portugal.

Feste in Portugal

Im Juni werden in ganz Portugal Feste zu Ehren der drei Volksheiligen (Santos Populares) gefeiert. Diese Heiligen sind Antonius, Johannes und Petrus. Die Feierlichkeiten beinhalten Wein, água-pé (Most), traditionelles Brot mit Sardinen, Straßenumzüge und -tänze, Hochzeiten, Feuer und Feuerwerk sowie eine ausgelassene Stimmung. Besonders beliebt sind die Straßenumzüge, genannt Marchas Populares, in der Hauptstadt Lissabon, bei denen Tanzgruppen aus den historischen Stadtvierteln gegeneinander antreten.

Santo António wird in der Nacht vom 12. auf den 13. Juni gefeiert, hauptsächlich in Lissabon, der Heimatstadt dieses Heiligen. Dort findet ein Straßenkarneval namens Marchas Populares statt. Während dieser Tage werden auch Hochzeiten, die Casamentos de Santo António, gefeiert. São João (hl. Johannes) ist ein weiterer beliebter Heiliger, zu dessen Ehren am Johannistag vor allem in Porto und Braga gefeiert wird, mit Sardinen und Caldo Verde (eine traditionelle Suppe) als typische Speisen. São Pedro wird am 28. und 29. Juni gefeiert, insbesondere in Póvoa de Varzim und Barcelos, wo die Feste dem Meer gewidmet sind und es Feuer (fogeiras) und Straßenkarneval gibt.

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