Umgang mit Reisekrankheit
Tipps zur Bewältigung von Reiseübelkeit
Viele Menschen haben schon einmal die unangenehmen Symptome der Reisekrankheit bei einer Autofahrt oder Flugreise erlebt. Diese umfassen Übelkeit, Schwindel und Brechreiz, die durch eine Störung des Gleichgewichtssinns verursacht werden. Der Fachausdruck für die Reisekrankheit lautet „Kinetose“, abgeleitet vom griechischen Wort kinein für bewegen. Es gibt verschiedene Formen der Reisekrankheit, wie die Seekrankheit, Flugkrankheit oder Skikrankheit. Wir erklären, wie diese entsteht und welche Maßnahmen am effektivsten sind. Zudem geben wir Ihnen Tipps, um Übelkeit und Erbrechen vorzubeugen.
Gründe und Anzeichen – wie kommt es zur Reisekrankheit?
Wenn ein Schiff sich bewegt oder wir aus dem Fenster eines Flugzeugs schauen und die Landschaft unter uns immer kleiner wird, erhält unser Gehirn Informationen, die es nicht immer sinnvoll verarbeiten kann. Zum Beispiel kann es verwirrend sein, wenn wir auf einem sicheren Schiff stehen und starker Seegang spüren, da unser Gehirn gleichzeitig das Schaukeln und das gerade Stehen nicht richtig verarbeiten kann. Ähnlich geht es uns auch in Bus und Auto: Wenn wir während der Fahrt ein Buch lesen, bleibt unser Sichtfeld stabil, aber unser Gleichgewichtsorgan im Ohr registriert jede Kurve.
Am Anfang spürt man die Reisekrankheit nicht. Man fühlt sich müde und lustlos, und dann kommen oft plötzliche Schweißausbrüche. Erst danach treten Übelkeit und Brechreiz auf. Der Körper reagiert ähnlich wie bei einer Vergiftung. Die Reisekrankheit ist eigentlich kein Krankheit im herkömmlichen Sinne, sondern eher ein Schutzmechanismus.
Warum sind manche Menschen anfälliger für Reisekrankheiten als andere?
Die Reisekrankheit kann jeden Menschen treffen, selbst erfahrene Seemänner, die lange Zeit auf See waren. Besonders Kinder im Alter von 2 bis 12 Jahren sind anfälliger für Reisekrankheit als ältere Menschen, da ihr Gleichgewichtssinn noch stärker ausgeprägt und daher auch anfälliger für Gleichgewichtsstörungen ist.
Es wird angenommen, dass Frauen im Allgemeinen öfter von Reisekrankheit betroffen sind als Männer, möglicherweise aufgrund ihres unterschiedlichen Hormonhaushalts. Bei Kindern unter 2 Jahren tritt Übelkeit dagegen selten auf, da ihr Gleichgewichtssinn noch nicht vollständig entwickelt ist. Daher macht es ihnen nichts aus, wenn sich ein Schiff oder Auto bewegt.
Was kann ich gegen Reisekrankheit tun? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Wenn Sie auf einer Reise die typischen Anzeichen von Reisekrankheit bemerken, ist es entscheidend, sofort zu handeln. Selbst bei leichten Symptomen wie Kopfschmerzen oder plötzlicher Erschöpfung können folgende Ratschläge hilfreich sein:
Es gibt auch viele Medikamente, die in der Apotheke erhältlich sind und bei Reisekrankheit helfen können. Bevor Sie verreisen, ist es ratsam, sich von Ihrem Arzt über verschiedene Optionen und Wirkstoffe beraten zu lassen.
Wenn Sie starke Symptome haben, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Besonders bei Reisen in die Tropen kann sich hinter scheinbar harmlosen Reisekrankheiten auch eine ernsthaftere Erkrankung wie eine Vergiftung verstecken.
